Wie sich die Bilder gleichen: links das Jesus-Kind in einer Schubkarre auf einem Zementsack, umgeben von Steinen, Schaufeln und Handwerkszeugnis an Weihnachten in der Pfarrkirche Dernau/Ahr. Rechts das Jesus-Kind auf einer schlammgetränkten Fahne, davor Besen, Schaufeln und schmutzige Schuhe in der Kirche in Alfafar/Valencia. Beide Orte verbindet etwas: hier die große Flut 2021 mit vielen Toten und Beschädigungen; dort die Flut im Herbst 2024 mit vielen Toten und Beschädigungen.
Als wir Ende Oktober von der furchtbaren Flut in Valencia hörten, haben wir spontan beschlossen: getreu dem Motto unserer Aktion beim Martinsmarkt „Teilen verbindet“ helfen wir den Menschen in Spanien. Bei unserer Sammlung am Martinsmarkt und der Sammlung der A-capella-Gruppe "Querbeat" beim Lucia-Markt im Nachbarort Rech kam die stolze Summe von 11.800€ zusammen.
Es dauerte einige Zeit bis wir vor Ort in Spanien eine Gemeinde fanden, der wir das Geld überweisen konnten. Der Erzbischof von Valencia nannte uns eine Gemeinde in Alfafar, die als eine der kleinsten Gemeinden Spaniens gilt und sich in den Tagen der Flut als „die am meisten vergessene“ wähnte wie regionale Zeitungen berichteten.
Inzwischen sind die ersten Nachrichten zwischen dem Ahrtal und Valencia hin- und her geschickt worden. Beide Seiten waren überrascht als man Fotos der Weihnachtskrippe austauschte: in der Dernau lag das Jesuskind in einer Schubkarre zwischen Steinen, Zement und Handwerkszeug und in Alfafar im Schlamm, auf einer verschmutzten Regionalflagge, umgeben von Steinen und Besen sowie verschlammten Schuhen. „Im Gebet vereint“, schreibt Pfarrer Javier Frances aus Alfafar dazu.
In Dernau wollen wir die Gemeinde in Spanien jetzt an den Sonntagen ins fürbittende Gebet einschließen, wollen für die Menschen dort den gleichen Mut und Kraft, den gleichen Beistand und die gleiche Hoffnung und Zuversicht erbitten, die wir selbst erfahren haben..