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Nach der Flut

Die Flut im Ahrtal und ihre Folgen sind immer noch präsent, in den Erinnerungen, in der Trauer um Verstorbene, in der Verarbeitung von Verlusten, in den Mühen des Wiederaufbaues und in den Fragen, die nach diesen Erfahrungen bleiben. 

Die Seelsorgerinnen und Seelsorger der Pfarrei haben Zeit für Ihre Anliegen.

Ansprechpartnerin in der Pfarreiengemeinschaft: Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer

Flutbetroffene und ihre Anghörige können sich insbesondere an Manuela Kremer-Breuer wenden. Frau Kremer-Breuer ist gut vernetzt mit Hilfsorganisationen und Beratungsangeboten und kann bei vielen Anfragen weiterhelfen. 

Flutgedenktag der Verbandsgemeinde Altenahr in Hönningen

Flutgedenken 14.07.2025

Am 14. Juli jährte sich der Jahrestag der Flutkatastrophe von 2021 zum 4. Mal. Aus diesem Anlass hatte die Verbandsgemeinde Altenahr in Zusammenarbeit mit der Pfarreiengemeinschaft Altenahr und der Ortsgemeinde Hönningen zu einem zentralen Flutgedenkgottesdienst auf den Mehrgenerationenplatz nach Hönningen eingeladen.

Unter dem Motto „Alles hat seine Zeit – Den Blick wagen“ kamen 150 Menschen aus der Region zusammen um der Toten der Katastrophe zu gedenken, aber auch den Blick in das hier und jetzt sowie die Zukunft zu wagen.

Manuela Kremer-Breuer, Gemeindereferentin im pastoralen Raum Bad Neuenahr-Ahrweiler und Pastor Axel Spiller leiteten den Gottesdienst und lenkten dabei den Blick in die Vergangenheit; 14. Juli 2021 - in die Gegenwart 14. Juli 2025 und in die Zukunft

14. Juli 20??. Symbolisiert wurde dieses Thema durch die Errichtung einer Mauer mit einem Durchbruch. In der Texten und Liedern wurde deutlich, dass das Ereignis und die Toten nicht vergessen sind und wir gleichzeitig einen Blick in das Hier und Heute richten dürfen um Zukunft zu gestalten. Symbolisch wurden kleine Kaleidoskope an die Besucherinnen und Besucher verteilt, um hier einen Blick in die vielen Bruchstücke zu wagen, mit dem Wunsch ein buntes und vielfältiges in der Gemeinschaft in die Zukunft hinein zu entdecken. Zum Schluss des Gottesdienstes gab es die Gelegenheit an der symbolischen Steinmauer eine Kerze zu entzünden.

Im Anschluss waren alle Besucherinnen und Besucher zu einem Austausch in das Ferienlager der DJK Stadtlohn eingeladen, um sich auszutauschen aber auch gemeinsam zu stärken an diesem besonderen Abend.

Das Ahrtalkreuz wurde von Bischof Ackermann geweiht

Bischof Ackermann bei der Weihe des Ahrtalkreuzes

Genau vierzig Monate ist es her, dass die verheerende Flut durch dass Ahrtal schoss und vielen Menschen traumatische Erlebnisse bescherte, die bis heute eine große Belastung darstellen.

So kamen auch viele in die gut besuchte Kirche von Altenahr, wo Bischof Ackermann am 15. November 2024 das vom Künstler Rudolph Schneider aus Kreuzberg geschaffene Ahrtalkreuz weihte.

Die Initiatoren dieser Aktion hatten sich in akribischer und umfangreicher Kleinarbeit auf diesen Abend vorbereitet, um der Weihe des Ahrtalkreuzes einen angemessenen Rahmen zu verleihen.

Zu Beginn der Zeremonie wurde eine Figur, die Jesus Christus in seiner ganzen Verletzlichkeit darstellt, in die Kirche getragen und am Kreuz befestigt. Dieses Kreuz besteht aus Holzstämmen, die bei der Flut angeschwemmt wurden. Die mannshohe Figur hat der Künstler aus Pappmasché erstellt. Dieses hat er aus Briefen und anderen Schriftstücken, die zerkleinert und dann mit Kleister angerührt wurden, geformt. Zuvor kamen an den verschiedenen Orten entlang der Ahr in Sammelboxen viele Papierstücke zusammen, die den Menschen wertvolle Zeugnisse ihres eigenen Erlebens der Flutnacht und der Belastungen durch die Corona-Pandemie waren. Mehr als drei Jahre nach dem schicksalhaften Ereignis der Flut soll dieses Kreuz allen Menschen nun Trost spenden und neue Hoffnung geben.

Das Ahrtalkreuz soll entsprechend der Intension der Initiatoren an verschiedenen Orten im Ahrtal aufgestellt werden.

Bilder von der Weihe des Ahrtalkreuzes

6 Bilder

Flutgedenken in der Verbandsgemeinde Altenahr am dritten Jahrestag

Gedenkgottesdienst in Altenburg

Brücken bauen als zentrales Element

Gedenken nach der Flutkatastrophe 2021 in Altenburg

 

Nach den vorangegangenen Flutgedenken in Ahrbrück und Mayschoß fand der zentrale Gedenkgottesdienst der Verbandsgemeinde Altenahr in diesem Jahr unterhalb der Kapelle in Altenburg statt, um gemeinsam eine Brücke zwischen Erlebtem und Kommenden zu bauen.

Der ökumenische Gottesdienst wurde von der Pfarreiengemeinschaft Altenahr geplant, unterstützt durch den evangelischen Pfarrer Friedemann Bach, und fand in Kooperation mit der Verbandsgemeinde und dem Bürgerverein Altenburg sowie weiteren Ehrenamtlichen verschiedener Hilfsorganisationen und Einrichtungen statt. Musikalisch sehr bewegend und ansprechend wurde das Gedenken durch Matthias Jäger begleitet.

„In der Flutnacht wurden viele Brücken zerstört und beschädigt“, rief Manuela Kremer-Breuer, Gemeindereferentin in der Pfarreiengemeinschaft Altenahr, zahlreichen Frauen, Männern und Kindern unterhalb der Altenburger Kapelle in Erinnerung. Sie leitete gemeinsam mit ihrer Kollegin Martina Gilles den Gottesdienst. Brücken seien wichtig. Daher war die Idee des Organisationsteams, ganz plastisch eine Brücke während der Andacht zu bauen, über die man dann auch tatsächlich gehen konnte. Die einzelnen Elemente wurden durch den örtlichen Schreiner Mark Kreuzberg angefertigt und in Gedenken an alle Verstorbenen mit Blumen belegt. Die Brücke habe drei unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten. Es sei eine Brücke zwischen den Anwesenden entstanden, zu den Verstorbenen und „die dritte Verbindung, die unser Gottesdienst schafft, ist die Brücke von uns zu Gott und umgekehrt. Gott hat durch Jesus eine Brücke zu uns Menschen gebaut“, verdeutlichte Martina Gilles.

Im Anschluss an den Gedenkgottesdienst gab es die Möglichkeit zum Austausch bei einem Familientag. „Die Menschen haben das Angebot gerne genutzt, um beisammen und füreinander da zu sein. Insgesamt war der Vormittag sehr berührend und bewegend“, lautete der Eindruck von Gemeindereferentin Manuela Kremer-Breuer. Die Brücke bleibe übrigens vor Ort und werde zukünftig als barrierearmer Zugang zu einem Gemeinschaftsgarten in Altenburg genutzt, so die Seelsorgerin.

Rund um den Jahrestag (14./15. Juli) gab es verschiedene Möglichkeiten und kirchliche Angebote, den Verstorbenen und Betroffenen zu gedenken. Zudem wurden an vielen weiteren Orten im Ahrtal und in der Eifel Kirchen und Kapellen zum stillen Gebet geöffnet und Andachten sowie (ökumenische) Gottesdienste in Gedenken an die Flutnacht begangen.

Wir sind sehr dankbar für alles ehrenamtliche und hauptamtliche Engagement an diesem Tag, so die Gemeindereferentin, so dass es an unterschiedlichen Orten verschiedene Angebote geben konnte, damit die Menschen auswählen können, was für sie persönlich gerade an diesem Tag passt und hilfreich sein könnte.